Japan begeistert nicht nur mit Tokio und Kyoto. Zahlreiche wenig bekannte Regionen des Landes bieten einzigartige Erlebnisse, weit entfernt vom Massentourismus. Von majestätischen Landschaften über subtropische Inseln bis zu traditionellem Handwerk – diese Reiseziele zeigen eine andere Seite Japans.
Inhaltsverzeichnis:
- Izu-Halbinsel: Strände, Vulkane und Samurai-Geschichte
- Nantan: Ländliches Handwerk und tief verwurzelte Traditionen
- Uji: Die Heimat des grünen Goldes
- Okinawa: Inselreich der Langlebigkeit und tropischen Abenteuer
- Neuer Dinosaurierpark: Junglia Okinawa
- Reise- und Klimainfos
- Zwischen Moderne und Tradition
Izu-Halbinsel: Strände, Vulkane und Samurai-Geschichte
Die Izu-Halbinsel liegt südwestlich von Tokio und ist ein Naturparadies mit tropischem Flair. Ihre felsige Küste, heißen Quellen und tiefgrünen Wälder erinnern eher an Hawaii als an das japanische Festland. Besucher können hier die stille Schönheit Japans genießen, fernab der üblichen Touristenrouten.
In der Stadt Shuzenji können Reisende in historischen Onsen entspannen, durch enge Gassen flanieren und in die Welt der Samurai eintauchen. Alte Tempel und Teehäuser machen das Erlebnis komplett. Besonders eindrucksvoll ist die Westküste: Der Koganezaki-Park bietet spektakuläre Aussichten auf den Fuji – besonders im Winter bei klarer Sicht.
- Fahrradtouren entlang der Küste mit Panoramablick
- Heiße Quellen und vulkanische Landschaften
- Kulturelle Begegnungen im traditionellen Shuzenji
Nantan: Ländliches Handwerk und tief verwurzelte Traditionen
Wer das ursprüngliche Japan erleben will, findet es in Nantan. Die Region nördlich von Kyoto ist bekannt für ihre ländliche Atmosphäre und das Konzept des „Slow Tourism“. Hier öffnen Einheimische ihre Höfe für Gäste, die den Alltag auf dem Land miterleben möchten.
Besonders beliebt sind:
- Workshops zur Indigo-Färbung
- Kintsugi-Kurse zum Reparieren zerbrochener Keramik
- Traditionelle Schwertschmiede-Erlebnisse
Ein Höhepunkt der Region ist Kayabuki no Sato, ein kleines Dorf mit reetgedeckten Bauernhäusern. Als Alternative zum überfüllten Shirakawa-go erleben Besucher hier japanische Architektur, wie sie vor Jahrhunderten typisch war. Das Dorf ist von Wäldern umgeben und vermittelt Ruhe und Authentizität.
Uji: Die Heimat des grünen Goldes
Südlich von Kyoto liegt Uji – berühmt für seinen hochwertigen Matcha-Tee. Obwohl Kyoto oft als Teemetropole gilt, wird in Uji seit Jahrhunderten einer der besten Grüntees Japans produziert. Die Stadt ist ein Zentrum der japanischen Teekultur.
In traditionellen Teehäusern können Besucher lernen, wie Matcha zubereitet wird. Außerdem bieten einige Teefarmen Führungen an, bei denen man die Ernte und Verarbeitung hautnah erlebt.
- Teeverkostungen mit lokalen Experten
- Besichtigung historischer Plantagen
- Workshops zur Teezeremonie
Die Region ist ideal für alle, die Kultur mit kulinarischen Erlebnissen verbinden wollen.
Okinawa: Inselreich der Langlebigkeit und tropischen Abenteuer
Okinawa ist Japans südlichste Präfektur – eine Inselkette mit über 160 Inseln, von denen 49 bewohnt sind. Die Hauptinsel Okinawa Hontō ist gut erreichbar und bietet neben herrlichen Stränden auch bedeutende historische Stätten. Besonders bekannt ist die Region als sogenannte „Blue Zone“, ein Ort, an dem Menschen außergewöhnlich lange leben.
Höhepunkte auf Okinawa Hontō:
| Sehenswürdigkeit | Beschreibung |
|---|---|
| Okinawa Prefectural Museum | Überblick über Geschichte, Natur und Kultur der Inseln |
| Schrein Naminoue | Historischer Ort auf einer Klippe über dem Meer |
| Burg Shuri | Ehemalige Hauptstadt des Königreichs Ryūkyū (Wiederaufbau bis 2026) |
| Mausoleum Tama-udun | Begräbnisstätte der Königsfamilie von Ryūkyū |
| Marinehauptquartier-Bunker | Historische Anlage mit Spuren des Zweiten Weltkriegs |
Ein besonderes Erlebnis ist der historische Steinweg Kinjocho Ishidatamimichi, umgeben von jahrhundertealten Bäumen.
Zur Fortbewegung empfiehlt sich:
- Yui Rail (19 Stationen, inkl. Flughafen)
- Busnetz für größere Orte
- Mietwagen oder Fahrräder für Individualreisende
Neuer Dinosaurierpark: Junglia Okinawa
Am 25. Juli eröffnet auf Okinawa ein neuer Themenpark: Junglia. Inmitten des Dschungels wartet ein Abenteuer mit Dinosauriern, Naturerlebnis und Spa-Angeboten auf die Besucher.
Zu den 22 Attraktionen zählen:
- Eine Jeep-Safari mit einem 19 Meter hohen Brachiosaurus
- Zipline über den Baumwipfeln
- Interaktives Theater und Dinosaurier-Suche für Kinder
Besondere Highlights sind der Infinitypool im Spa, eine Sauna und das Open-Air-Panorama-Restaurant mit Dschungelblick.
Ticketpreise (Stand Juli 2025):
- Erwachsene: 50 € (ohne Spa), 68 € (inkl. Spa)
- Kinder (4–11 Jahre): 34 € / 41 €
- Kinder unter 3 Jahren: kostenlos
Reise- und Klimainfos
Die beste Reisezeit liegt zwischen März und Mai sowie im Herbst. Die Sommer sind sehr heiß, während zwischen Juni und Mitte Juli Regenzeit herrscht. Anreisen kann man über Tokio, Osaka oder Nagoya mit Weiterflug nach Naha.
Zwischen Moderne und Tradition
Japan bietet mehr als Metropolen und Tempel. Die Izu-Halbinsel, das ländliche Nantan, das Teestädtchen Uji und Okinawa mit seinem neuen Themenpark zeigen die Vielfalt des Landes. Fernab der Touristenmassen finden Reisende Orte, die Kultur, Geschichte, Natur und Entspannung in einzigartiger Weise vereinen.
Quelle: Reise Reporter, Youtube