Japanisches Filmfestival
Japanisches Filmfestival, pixabay/Foto illustrativ

Frankfurt verwandelt sich Ende Mai erneut in ein Zentrum der japanischen Filmkultur. Vom 27. Mai bis 1. Juni zeigt das Festival Nippon Connection rund 100 Filme und erwartet zahlreiche Filmschaffende aus Japan. Bereits zum 25. Mal wird das Event in der Mainmetropole veranstaltet.

Inhaltsverzeichnis:

Marion Klomfaß und die Anfänge an der Goethe-Universität

Mit seiner einzigartigen Vielfalt an Genres und seinem interdisziplinären Rahmenprogramm gilt Nippon Connection als das größte japanische Filmfestival weltweit. Das Festival wurde im Jahr 2000 durch eine studentische Initiative ins Leben gerufen. Seitdem ist es stetig gewachsen und bietet jährlich ein umfangreiches Kulturprogramm in zehn verschiedenen Spielstätten.

Marion Klomfaß war bereits bei der Gründung im Jahr 2000 dabei. Damals wurden auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität 13 Filme an vier Tagen gezeigt. Geplant war ursprünglich nur eine einmalige Veranstaltung. Die überraschend hohe Besucherzahl von 10.000 Menschen führte dazu, dass kurzfristig zusätzliche Vorführungen organisiert werden mussten. Aus einem studentischen Projekt entwickelte sich so eines der wichtigsten Filmfestivals in Deutschland.

Das Festival wird bis heute von einem ehrenamtlichen Team mit etwa 100 Mitgliedern organisiert

Es handelt sich dabei um den gemeinnützigen Verein Nippon Connection. Der Großteil der Arbeit wird ohne finanzielle Vergütung geleistet, was den kulturellen Wert und das gesellschaftliche Engagement der Beteiligten besonders hervorhebt.

Nippon Connection zeigt Blockbuster, Indie-Filme und Premieren

Das diesjährige Programm reicht von Blockbustern bis zu experimentellen Arbeiten. Besucher erwartet ein Querschnitt durch die zeitgenössische japanische Filmkultur. Gezeigt werden nicht nur Spielfilme, sondern auch Animationswerke, Sozialdramen und Musikvideos. Viele dieser Produktionen feiern in Frankfurt ihre deutsche, europäische oder sogar internationale Premiere.

Der inhaltliche Fokus des Festivals liegt 2025 auf dem Thema „Besessenheit“. Das Motto lautet: „Obsessions – From Passion To Madness“. Dieses Leitthema durchzieht das Programm sowohl in künstlerischer als auch gesellschaftlicher Hinsicht und beleuchtet, wie stark Emotionen und Hingabe das Leben in Japan beeinflussen.

Kosuke Hayashi und internationale Filmschaffende in Frankfurt

Ein Höhepunkt ist der Besuch des japanischen Künstlers Kosuke Hayashi, der am 1. Juni mit dem Nippon Rising Star Award geehrt wird. Neben ihm reisen zahlreiche weitere Regisseure, Produzenten und Darsteller aus Japan an, um ihre Werke persönlich vorzustellen. Dieser direkte Austausch mit dem Publikum gehört zu den zentralen Merkmalen des Festivals.

Mit 19.000 Gästen im Vorjahr bleibt Nippon Connection das besucherstärkste Filmfestival Hessens. Die Stadt Frankfurt würdigt das Event als wichtigen Bestandteil ihres Kulturkalenders. Der kulturelle Dialog zwischen Deutschland und Japan wird dabei auf eindrucksvolle Weise vertieft.

Veranstaltungsorte und Programmvielfalt prägen das Festival

Die Filme werden an zehn verschiedenen Orten in Frankfurt gezeigt, darunter Hochschulen, Kinos und kulturelle Einrichtungen. Das Rahmenprogramm umfasst neben Filmvorführungen auch Workshops, Vorträge, kulinarische Angebote sowie Konzerte. Diese Vielfalt macht Nippon Connection zu einem interdisziplinären Kulturereignis für alle Altersgruppen.

Wichtige Fakten auf einen Blick:

  • Ausgabe des Festivals vom 27. Mai bis 1. Juni
  • Rund 100 Filme aus allen Genres
  • Über 19.000 erwartete Besucher
  • Zehn Veranstaltungsorte in Frankfurt
  • Thema 2025: Besessenheit in der japanischen Gesellschaft
  • Ehrengast: Kosuke Hayashi

Frankfurt wird durch Nippon Connection erneut zu einem Ort der kulturellen Begegnung zwischen Japan und Europa. Das Festival bietet nicht nur filmische Highlights, sondern fördert auch Verständnis, Austausch und kreative Zusammenarbeit.

Quelle: Frankfurter Neue Presse